Andreas Deuschle hat sich erneut erfolgreich für eine Sonderförderung der Tübinger Hörforschung eingesetzt.

In der Schlussabstimmung zum Landeshaushalt 2023/2024 hat der Landtag vor Weihnachten die Mittel in Höhe von 50.000 Euro freigegeben. Möglich wird dadurch erstmals die Anwendung einer zukunftsweisenden Technologie zur Ursachenforschung und Therapieentwicklung bei Altersschwerhörigkeit oder zur Verbesserung der Demenzforschung.

Schwerhörigkeit drängendes gesellschaftliches Problem

„Im Kampf gegen die Schwerhörigkeit haben wir es mit einer ,leisen Pandemie‘ zu tun“, so Andreas Deuschle, der im Landtag dem Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst angehört. „Bis 2060 könnte sich die Zahl von aktuell rund 1,6 Millionen Schwerhörigen in Baden-Württemberg verdoppeln. Das zeigt, wie dringend wir die Hörforschung unterstützen müssen.“

Denn durch altersbedingten oder anderen Hörverlust leide nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, deren Risiko steigt, an Demenz zu erkranken. Schwerhörigkeit ziehe auch gesellschaftliche Folgekosten nach sich. Deuschle verweist auf europaweite Zahlen in einer Studie der Brunel University zu den wirtschaftlichen Kosten von allen Formen des Hörverlusts, die sich heruntergerechnet auf Baden-Württemberg auf knapp 13 Milliarden Euro jährlich summieren.

Chancen für Therapieentwicklung über den Bereich der Neurosensorik hinaus

Mit der nun erfolgten Sonderförderung in Höhe von 50.000 Euro kann das HörZentrum der Universitätsklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen eine sogenannte Schallisolationskammer und einen Messverstärker anschaffen. Dadurch wird ein bereits vorhandenes Magnetometer der innovativen Quantentechnologie einsetzbar, mit dem akustisch evozierte Hirnstrommessungen nicht-invasiv und sehr patientenfreundlich gemessen werden können. Nach Angaben der Tübinger HNO-Klinik besteht zudem die Chance, wegweisende Einblicke in diagnostische Verfahren und Therapiemöglichkeiten über das Feld der Neurosensorik hinaus in die medizinische Versorgung einzubringen und in andere klinische Fachdisziplinen zu übertragen.

Bereits 2021 Sonderförderung von 50.000 Euro ermöglicht

Andreas Deuschle hatte sich bereits vergangenes Jahr erfolgreich für eine Sonderförderung in Höhe von 50.000 Euro eingesetzt, die der Tübinger Hörforschung zugutegekommen ist. Finanziert wurde damit ein sogenanntes Floureszenzmikroskop, dessen Anschaffung für die Gentherapie sowie die Prävention und Therapieentwicklung für Altersschwerhörigkeit und dementielle Folgeerkrankungen dringend erforderlich war.

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