Mit Bestürzung hat Andreas Deuschle auf den Messerangriff an der Esslinger Katharinenschule reagiert, bei dem eine Frau und eine Siebenjährige schwer verletzt worden sind.

Die nun von der Esslinger CDU erhobene Forderung, messerfreie Zonen in der Stadt einzurichten, unterstützt der örtliche Landtagsabgeordnete. Andreas Deuschle verweist auf eine aktuell laufende Initiative des unionsgeführten Innenministeriums im Land, die es Kommunen erleichtern soll, gegen Messerangriffe vorzugehen.

„Wir beraten die Kabinettsvorlage dazu gerade“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Wir wollen, dass Städte und Gemeinden bereits niederschwellig Waffenverbotszonen einrichten können. Das haben wir als CDU im Wahlkampf versprochen und so auch im Koalitionsvertrag verankert.“

Bei jedem zweiten Fall von Mord und Totschlag Messer im Spiel

Zwar sei Baden-Württemberg so sicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr, auch die Zahl der Messerdelikte sei – vermutlich pandemiebedingt – insgesamt rückläufig: „Unterm Strich bleiben Messer jedoch ein gewichtiger Kriminalitätsfaktor; sie sind leicht verfügbar und steigern die Gefahr für Leib und Leben erheblich.“

Deuschle verweist auf Zahlen des Innenministeriums, wonach in Baden-Württemberg 2021 bei jedem zweiten Fall von Mord und Totschlag ein Messer im Spiel war. 24 Opfer einer Messerattacke überlebten den Angriff nicht. Insgesamt wurden vergangenes Jahr demnach rund 1.500 Gewaltdelikte mit einem Messer verübt. „Messerfreie Zonen müssen deshalb zum Maßnahmenkatalog gehören, wenn wir die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöhen wollen.“

Waffenverbotszonen als Teil einer Sicherheitsoffensive

Für die Esslinger CDU ist die nun im Fokus stehende Messerattacke an der Katharinenschule nur der „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, so ihr Partei- und Fraktionschef Tim Hauser: „Schon die 388 polizeilich erfassten Sachverhalte und 170 Strafanzeigen, die im vergangenen Jahr allein am Esslinger Bahnhof festgestellt worden sind, zwingen uns zum Handeln!“ Neben verstärkter Videoüberwachung gehörten auch Waffenverbotszonen zur von der CDU geforderten „Sicherheitsoffensive“.

Auch Schulen und Kindergärten gezielt schützen!

Hauser betont jedoch auch, dass gegebenenfalls nicht nur „Brennpunkte wie am Esslinger Bahnhof“ in den Blick zu nehmen seien. „Für uns sind Messerverbote generell an belebten Orten denkbar, wo viele Menschen sind.“ So könnten auch gezielt Schulen oder Kindergärten geschützt werden. Einen entsprechenden Antrag werde man zeitnah im Gemeinderat einbringen.

„Die grausame Tat an der Katharinenschule reiht sich leider in eine große Zahl von Messerdelikten ein, die in Baden-Württemberg jedes Jahr passieren“, so Tim Hauser. „Wir müssen deswegen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um solche Gewaltakte zu erschweren.“

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