Familien sind von der Corona-Pandemie ganz besonders betroffen - egal ob Eltern im Beruf oder Kinder in Schule und Betreuung. Fragen und Antworten zum Kurs der CDU Baden-Württemberg.

Ganztagsbetreuung: Erfolgreiches Baden-Württemberg-Modell gesichert!

Unser Einsatz hat sich gelohnt! Nach langen Verhandlungen hat die Kultusministerin, unsere Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann, mit dem Bund eine Lösung gefunden, damit von den fast 100 Millionen Euro für den Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder auch unsere qualitätsvollen kommunalen Betreuungsangebote profitieren können. Ohne diesen Einsatz wären rund 80 Prozent der Betreuungsangebote in Baden-Württemberg nicht förderfähig gewesen. Diese flexiblen Angebote werden von vielen Eltern und ihren Kindern aber sehr geschätzt. Familien können jetzt auch in Zukunft wählen, welches Angebot am besten zu ihrem Alltag passt!

Schulöffnungen: Die wichtigsten Fakten auf einen Blick!

Die ansteigenden Infektionszahlen haben einen harten Lockdown zuletzt unumgänglich gemacht. Dies hatte unter anderem einen früheren Beginn der Winterferien zur Folge. Nun stellt sich allerdings die Frage, wie es nach dem 10. Januar weitergehen soll.

Um soziale und psychische Langzeitfolgen für die Kinder zu vermeiden, hatte Susanne Eisenmann zuletzt dafür geworben, insbesondere Grundschulen und Kitas prioritär wieder zu öffnen - gegebenenfalls vor anderen Bereichen. Diese Einschätzung von Susanne Eisenmann beruht auch auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, die zeigen, dass sich Kinder bis zum zehnten Lebensjahr seltener anstecken und das Virus auch seltener weitergeben.

Um was geht es?

Am 5. Januar wollen die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin darüber beraten und entscheiden, ob der bundesweite Lockdown verlängert wird und wie es nach dem 10. Januar mit den Schulen, Kitas und der Kindertagespflege weitergeht. Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann hat daher im Hinblick auf den Fortgang der Pandemie angeregt, Bildung und Betreuung einen Sonderstatus einzuräumen. Konkret hat Ministerin Eisenmann dafür geworben, insbesondere Grundschulen und Kitas prioritär wieder zu öffnen - gegebenenfalls vor anderen Bereichen. Weil eine anhaltende Isolierung von Kindern auch soziale und psychische Langzeitfolgen haben kann, hat Susanne Eisenmann darüber hinaus gesagt, dass man neben Virologen auch die Sicht von Kinderärzten und Kinderpsychologen entsprechend berücksichtigen und in die Entscheidung einbeziehen sollte.

Warum setzt sich die Kultusministerin so sehr für Präsenzunterricht ein?

Bei Grundschülerinnen und Grundschülern ist schon allein aufgrund des Alters ein selbstständiges und effektives digitales Lernen nicht möglich. Natürlich können Eltern beim Lernen zuhause anleiten und unterstützen. Aber es gibt viele Kinder, bei denen Vater und Mutter oder der alleinerziehende Elternteil arbeiten muss und/oder die in nicht so stabilen Familienverhältnissen leben. Geschlossene Schulen und fehlender Kontakt mit Gleichaltrigen kann sich nicht nur auf die Psyche der Kinder auswirken, dies löst bei vielen berufstätigen Eltern von Kindern in diesem Alter mittelfristig auch ein Betreuungsproblem aus. Richtete man dann eine umfassende Betreuung an den Grundschulen ein, so bliebe die Frage, warum diese Kinder nur betreut und nicht unterrichtet werden sollen. Für ältere Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden und beruflichen Schulen könnte übergangsweise selbstverständlich ein Modell mit Fern- oder Wechselunterricht eingerichtet werden, bis die Infektionszahlen wieder sinken. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die damit gut zurechtkommen. Allerdings gilt es auch hier zu bedenken, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen laut mehrerer Studien Probleme haben, selbststrukturiert den Tag zu gestalten und zu lernen. In der JIM-Studie etwa gaben nur 6 Prozent der Schüler an, während des ersten Lockdowns nicht ausreichend digital ausgestattet gewesen zu sein. Knapp 60 Prozent der Schüler räumten hingegen ein, Probleme gehabt zu haben, selbstständig zu lernen. Deshalb ist ein Fern- oder Wechselunterricht auch in dieser Altersklasse immer die schlechtere Alternative zum Präsenzunterricht, zum Lernen und Arbeiten vor Ort unter Anleitung von Pädagoginnen und Pädagogen und in der Gruppe.
Präsenzunterricht ist durch nichts zu ersetzen.

Wie viele geschlossene Schulen aufgrund von Corona gab es vor den Weihnachtsferien?

In Baden-Württemberg waren zum Stand 14. Dezember sieben von rund 4.500 Schulen aktuell coronabedingt komplett geschlossen und 813 von rund 67 500 Klassen vorübergehend in Quarantäne. Um Verlässlichkeit hinsichtlich der Schwelle zum Fern- und Wechselunterricht zu schaffen, hatte die Landesregierung Anfang Dezember ferner eine sogenannte Hotspot-Strategie auch für Schulen in Kommunen mit einer hohen Sieben-Tages-Inzidenz erarbeitet. Für die allgemein bildenden und beruflichen Schulen wurde vereinbart, dass bei Erreichen der 300er-Schwelle ab Klasse 8 verpflichtend auf Fernunterricht umgestellt werden muss - dies war damals nur im Stadtkreis Pforzheim der Fall. Ab einer 200er-Inzidenz konnte ab Klasse 8 in Abstimmung mit der Schulbehörde und dem zuständigen Gesundheitsamt auf Fernunterricht umgestellt werden. Die Regelung wird derzeit innerhalb der Landesregierung evaluiert und gegebenenfalls - auch analog zu einer möglichen Entscheidung der MPK am 5. Januar - angepasst.

Was ist, wenn Eltern Angst haben, ihr Kind in die Kita oder in die Schule zu schicken?

Bei Kindern im Kindergartenalter gibt es keine Pflicht, dass sie in eine Einrichtung gehen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen besteht hingegen Schulpflicht. Allerdings hat Kultusministerin Eisenmann wegen der Corona-Pandemie schon nach dem Wiederbeginn der Schule im Frühsommer die Präsenzpflicht aufgehoben. Das bedeutet: Kinder und Jugendliche, die entweder selbst einer Risikogruppe angehören oder bei denen vorerkrankte oder zur Risikogruppe gehörenden Familienangehörige im Haushalt leben, haben seither in Baden-Württemberg die Möglichkeit, dauerhaft und in enger Abstimmung mit den Lehrkräften von zu Hause aus zu lernen. Mit diesem Weg wurde und wird Bedenken von betroffenen Eltern hinsichtlich eines Schulbesuchs Rechnung getragen. Nach einer Erhebung des Kultusministeriums von Ende Oktober haben sich rund 1 Prozent der Schülerinnen und Schüler von der Präsenzpflicht befreien lassen. Baden-Württemberg war in den vergangenen Monaten das einzige Bundesland, das diese Möglichkeit eingeräumt hat.

Was ist in den vergangenen Monaten passiert?

Bund und Land haben insgesamt 130 Millionen Euro für die Anschaffung von ca. 300.000 digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg bereitgestellt. Die Kommunen haben diese Gerät beschafft und an die Schulen verteilt. Wie vom Bund versprochen und mit 65 Mio. Euro finanziert, sollen auch Lehrerinnen und Lehrer bald Laptops erhalten. Auf Initiative von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann hin hat das Land den Schulträgern im Herbst zudem sogenannte „Corona-Schulbudgets“ in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro zugewiesen. Dabei erhalten alle Schulen einen Sockelbetrag plus eine weitere Summe, die sich an der Schülerzahl orientiert. Mit diesem Budget können die Schulen selbst entscheiden, was sie besonders dringend benötigen, um gut durch die Pandemie zu kommen. Das können digitale Anschaffungen oder Ergänzungen zur Luftreinhaltung wie zum Beispiel CO2-Ampeln oder mobile Luftfiltergeräte sein. In der Stadt Esslingen hatte jedoch die SPD-geführte Verwaltung beschlossen, als zuständiger Schulträger unabhängig von den Schulen und deren individuellen Situation zu entscheiden - und die teils gewünschte Anschaffung von Luftfiltergeräten mithilfe der Fördergelder unterbunden.

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